2019: Renovierung der Orgel in Unhausen
Diese wunderschöne Orgel in dem 120-Seelen-Dorf Unhausen schaut nicht nur prächtig aus; sie füllt dieses noch aus den Ursprüngen der Christianisierung hervorgegangene Kirchlein auch mit einem wunderbaren Klang. Die Tasten klappten aber nicht mehr wie gefordert und gewünscht, die Töne lagen oft daneben, und auch die Optik ließ hier und da zu wünschen übrig.
Das alles wieder herzurichten, war der im Haus gegenüber wohnende langjährige Organist sogar bereit für eine großzügige Spende... Er könne sich nämlich von 'seinem' Instrument erst in den Ruhestand verabschieden, wenn es wieder in den Zutand gebracht sei, wie er sich vor gut 50 Jahren erstmalig dransetzte. Und so begannen die Planungen und Vorbereitungen zur Finanzierung dieses beachtlichen Instruments.
Grundstock bildete zunächst die Zusage eines Antrags auf öffentliche Förderung, der allersdings bei weitem nicht ausreichte, um die Kosten zu decken. Damit kam aber richtig Bewegung in die Angelegenheit, denn verschenkt werden durfte das Geld jetzt natürlich nicht:
Die erste Kollekte für die Orgelsanierung wurde bei dem Gottesdienst und dem anschließenden Gemeindefest anlässlich der Feier zum 450 jährigen Kirchenjubiläum 2016 bestimmt. Der KV machte Werbung für "unsere Kirche im Dorf"; daraus entstand ein Sommerfest mit Tombola. Die Erlöse aus den dazu eingebrachten Kuchensprenden engagierter Kirchenmütter und dem angebotenen Kaffee gingen genau so auf das extra eingerichtete Spendenkonto ein, wie der Verkauf von vorher extra angefertigten Bechern mit einem Bild der Unhäuser Kirche, bemalte Steine mit Bibelsprüchen, gebastelten Karten, ein Kinderbazar usw..
Sogar ein Projektchohr, fast komplett aus Unhäuser Frauen, Männern und Jugendlichen, übte eigens für dieses Kirchenjubiläum passende Lieder ein, u.a.: "Herr, Ich habe lieb, die Stätte deines Hauses". Alle Ideen wurden umgesetzt, die machbar waren, Interesse weckten und Geld einbrachten.
Das meiste Geld wurde bei der Aktion "Spendenbrief" zusammen getragen. Dieser Brief wurde nicht nur im Ort verteilt, sondern ging auch an "ehemalige Unhäuser", die jetzt teilweise weit entfernt wohnen. Auch weitere Kollekten wurden für die Orgelsanierung bestimmt. Unter anderem auch die Kollekte zum 40. Dienst-Jubiläum des Organisten. So kamen am Ende über 13.000 Euro an Spenden zusammen - mehr als die Hälfte dessen, was an Finanzierung zur Verdoppelung des Anteils der Stiftung Kirchenerhaltung des Kirchenkreises erforderlich war.

Der Organist an 'seinem' Instrument.





